Aspirin

Die Geschichte von Aspirin

Der Name Aspirin

Zusammensetzung

Anwendungsbebiet

Wirkung

Nebenwirkungen

Aspirin zur Vorbeugung

Versuch

Die Geschichte von Aspirin

Schon im Altertum wurde die Salicylsäure von den Griechen und dann auch von den Indianern gegen Schmerzen und Fieber eingesetzt. Am 10.08.1897 waren Bayer-Chemiker Dr. Felix Hoffmann und sein Team von Wissenschaftlern auf der Suche nach einem Rheumamittel für den Vater von Hoffmann. Dabei wurde die Salicylsäure, die man aus der Rinde der Silberweide gewinnt, erstmals zu Acetylsalicylsäure „veredelt". So lag diese Säure zum ersten Mal in chemisch reiner und stabiler Form vor. Zwei Jahre darauf wurde aus der Acetylsalicylsäure ein schmerzstillendes und fiebersenkendes Mittel. Aspirin wurde bald zum Renner in der Schmerzmittel-Branche. 14 Milliarden verkaufte Tabletten machen es zum Marktführer und in Europa und Lateinamerika ist das in 80 Ländern erhältliche Medikament das meistverkaufte Schmerzmittel. So ist es kaum verwunderlich, dass Aspirin im Jahr einen Umsatz von 1 Milliarde DM hat.

Am 06.03.1999, genau zum 100. Geburtstag von Aspirin verwandelte Bayer sein Verwaltungshochhaus in die größte Aspirin-Schachtel der Welt. Diese 120 m hohe, 65m breite und 19m tiefe Schachtel brachte dem Bayer-Konzern drei Einträge im Guinness Buch der Rekorde.

Aspirin war zunächst nur in Glasfläschchen abgefüllt als Pulver erhältlich, bis dann 1904 die Entwicklung der Tablette folgte.

 

Der Name Aspirin

Das „A" von Aspirin steht für das Acetyl. „Spir" ist eine Anlehnung an die mit Salicylsäure chemisch identische Spirsäure aus dem Saft der Spirstaude. „In" ist einfach eine damals gebräuchliche Endung für chemische Stoffe.

 

Zusammensetzung

Als arzneilich wirksame Bestandteile enthält Aspirin nur Acetylsalicylsäure (und zwar 500 mg in einer Tablette). Als weitere Bestandteile gelten Cellulosepulver und Maisstärke. In einer Packung befinden sich 20, 50 oder 100 Tabletten.

 

Anwendungsbebiet

Aspirin lindert Schmerzen, senkt Fieber und hemmt Entzündungen (jedoch nur in großen Mengen). Heute ist Aspirin das wichtigste Mittel gegen die genannten Beschwerden. Es ist als Schmerzmittel wirksamer als Codein.

 

Wirkung

Bei inneren und äußeren Verletzungen entstehen Fieber, Schmerzen und Entzündungen durch die verstärkte Synthese von Prostaglandinen (siehe Schmerzen). Die Acetylsalicylsäure hemmt diese Synthese.

 

Nebenwirkungen

Bei längerer Einnahme können leichte Magen- und Darmblutungen auftreten, die dann Eisenmangel und evtl. Magengeschwüre hervorrufen können. Auch Übelkeit, Erbrechen und Durchfälle können auftreten. Bei Asthmatikern kann es zu Überempfindlichkeitsreaktionen wie Atemnot und Hautreaktionen kommen. Kinder, die an Windpocken oder Grippe erkrankt sind, sollten kein Aspirin einnehmen, da das eventuell das tödliche Reye-Syndrom, eine Erkrankung des Gehirns und einiger Bauchorgane zur Folge haben kann. In Einzelfällen wurden Leber- und Nierenfunktionsstörungen, Verminderung der Blutzuckerwerte, sowie besonders schwere Hautausschläge beschrieben.

 

Aspirin zur Vorbeugung

Eine Langzeittherapie mit Aspirin kann die Bildung von möglicherweise tödlichen Gerinseln im Blutgefäß nach Bypass-Operationen verhindern Eine halbe Tablette pro Tag beugt gegen Herzinfarkt und Schlaganfall vor. Aspirin verringert das Risiko von Dickdarm- und Magenkrebs und das Risiko der Erblindung durch Diabetes. Weiterhin verlangsamt es die Bildung von Katarakten ( siehe unten) bund verzögert das Altern der Haut. Außerdem beugt Aspirin Infektionen vor, indem es Immunzellen in Abwehrbereitschaft hält.

Codein: ist ein Alkaloid des Opiums, welches schmerzstillend wirkt und den Hustenreflex stillt. Unter Umständen besteht Suchtgefahr. Alkaloide sind basische Stickstoffverbindungen (ca. 2000), die vorwiegend im pflanzlichen, selten im tierischen Organismus vorkommen. Alkoloide sind Gifte, die schon in geringen Mengen zum Tode führen. Viele Alkaloide zeigen jedoch bei Herabsetzung der Dosis pharmakodynamische Wirkungen, die sie für wertvolle Pharmazeutika geeignet machen. Codein ist toxisch (giftig wirkend/ durch Gift bedingt). Die tödliche Dosis liegt bei mehr als 0,5 g. Ansonsten wirkt es schmerzlindernd und kann als Mittel gegen Neuralgien, Kopfschmerzen und Husten eingesetzt werden.

Katarakte: Trübung der Augenlinse mit Beeinträchtigung des Sehvermögens (grauer Star).