Der Weg zur Alkoholsucht
Praktisch kann alles süchtig machen, sei es Schokolade
oder der Drang, Briefmarken zu sammeln. Aber die Alkoholsucht ist in unserer Gesellschaft wohl
die schlimmste. Beeinflusst wird diese "Karriere" von sozialen Einflüssen
(Umwelt, Bürgerschicht, Beruf, ...) und der psychischen Verfassung. Allein in Deutschland
hat sich der im Vergleich zu den
letzten 40 Jahren fast vervierfacht.
Diverse Trinkgewohnheiten werden meist verschieden abgestuft.
Eine der bekantesten Klassifizierungen stammt von E.M. Jellinek. Er hat den Suchtprozess in
5 Stufen eingeteilt. Und zwar vom sog. Alpha-Trinker bis hin zum Delta -Trinker.
Alpha - Alkoholismus
Versuch, Konflikte zu lösen
Problem - und Erleichterungstrinken
psychische Abhängigkeit, Trinkverhalten kann gesteuert werden
öfteres Trinken kann Gamma - Alkoholismus zur Folge haben
Beta - Alkoholismus
Gelegentheitstrinken
bei entsprechender Gesellschaft = Gewohnheitstrinken
noch keine physische Abhängigkeit ( keine Entzugserscheinungen )
nur geringe psychische Abhängigkeit ( Verlangen nach Alkohol ) = sozialen Abhängigkeit
aus Beta - Alkoholismus kann sich schnell Delta - Alkoholismus entwickeln.
Gamma - Alkoholismus
Fortentwicklung des Erleichterungs- und Problemtrinkens
psychische und physische Abhängigkeit, wobei die psychische weiter ausgebildet ist
Toleranzsteigerung, meist Exzesse = Kontrollverlust
psychische Belastung hat Einfluß auf das Trinkenverhalten
Delta - Alkoholismus
Weiterentwicklung des Gewohnheitstrinkens ( Beta )
Toleranzsteigerung aber kein Kontrollverlust, da es immer gelingt, die Mengen zu kontrollieren
Verlangen nach "Standartbedarf"
ohne "Standart"- Menge treten Entzugserscheinungen auf ( z.B. Brechreiz, Zittern, usw.)
dauernder Alkoholkonsum ist anfangs nichts Alarmierendes
dann aber plötzlich psychischer und körperlichen Abbau
Eine andere Möglichkeit ist die Unterteilung in verschieden
Phasen der Krankheit.
Beim Trinken wird aber nicht nur dem eigenen Körper geschädigt. Oft bringt der Trinkende Andere in Gefahr, am häufigsten leider im Autoverkehr. Schon ein "kleiner Schluck" reicht aus um das Reaktionsvermögen und die Sehfähigkeit zu schmälern. Aus diesem Grund gibt es Grenzwerte im Straßenverkehr.